Tipps für gelungenes Feedback in asynchronen Kommunikationskanälen (Emails, Foren & Slack-Channels)
Das Geben und Verarbeiten von Feedback sind Situationen, die mich jedes Mal aufs Neue herausfordern. Dieser Umstand erhält im digitalen Umfeld eine verschärfte Relevanz, da bei schriftlich formulierter asynchrone Kritik, wie z. B. in Slack-Channels oder Foren, weitere wichtige Kommunikationskänale wegfallen und Missverständnisse schnell zu persönlichen Konflikten führen können.
Um Konflikte bei Feedback in digitalen Medien zu vermeiden, möchte ich Dir in diesem Artikel einige Empfehlungen aus meinen Beratungsalltag weitergeben.
Praxistipps für schriftliches Feedback
Beginne Dein Feedback mit einem positiven Aspekt und begründe diesen, auf diese Weise wird das Geschriebene glaubhaft.
Konstruktive Kritik ist immer auf konkrete Aspekte ausgerichtet.
Deine Kritikpunkte sollten immer begründet und im Idealfall mit Änderungshinweisen ergänzt werden.
Unterscheide zwischen expliziten Fehlern und möglichen Änderungsansätzen, die auf Deiner Meinung aufbauen.
Formuliere offene Fragen zu unklaren Aspekten um dem Kritisierten / der Kritisierten mögliche Schwachstellen aufzuzeigen.
Verzichten auf ironische Formulierungen. So viele Emojis kannst Du gar nicht verwenden, um Missverständnisse zu vermeiden.
Verstehe Dich als Teil eines aktiven Dialogs und stelle Dich auf Rückfragen oder Anmerkungen ein.
Mache deutlich, dass es sich um Deine subjektive Meinung und nicht um absolute Anweisungen handelt.
Übrigens liegt einer Studie zufolge das perfekte Verhältnis von Komplimenten zu Kritik bei 5 zu 1. Untersucht wurden aber nur Paarbeziehungen und die Studie musste sich 1995 auch noch nicht mit den Effekten digitaler Kommunikation auseinandersetzen.
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