Ideen entwickeln, Geschichten visualisieren, Arbeiten dokumentieren. Kostengünstige Apps für kreative Arbeitweisen.
Moderne Arbeitsumgebungen sind Fluch und Segen zugleich. Ob Dein Rechner reichhaltige Informationsquelle oder demotivierende Quelle der Ablenkung ist, entscheidest Du allein. Diese Programme haben das Potential, Dir die Arbeit deutlich zu erleichtern.
Es wird Joan Miró nachgesagt, dass er in seinem Atelier ein weißes Gemälde hängen hatte. Dieses schlichte Bild diente ihm als Projektionsfläche für eigene Ideen und Visualisierungen. Ein einladender Ruhepool, der seinen Zweck bereits durch seine bloße Anwesenheit erfüllte.
In diesem Zusammenhang wirken moderne Arbeitsumgebungen wie Fluch und Segen zugleich. Mit wenigen Klicks haben wir Zugang zu fast allen arbeitsrelevanten Informationen oder zu Webdiensten, für deren Ablenkung wir dankbare Abnehmer sind.
Dabei haben einige Apps das Potential, uns die eigene Arbeit enorm zu erleichtern.
Mindmeister: Gemeinsam Ideen sammeln und Inhalte strukturieren.
Mindmaps bieten die Möglichkeit, Informationen flexibel zu sammeln und in einer übersichtlichen Form in Verbindung zu einander zu setzen. Im Kontext unseres Seminars verwenden wir den Anbieter "Mindmeister". Neben einer übersichtlichen Oberfläche erlaubt das Programm die Integration von Bildern und das gemeinsame Arbeiten ohne Anmeldung. Mit Hilfe von Apps lassen sich Mindmeister-Maps auch von Tablets und Smartphones aus bedienen. Ein guter Weg um Ideen jederzeit zu ergänzen.
Microsoft OneNote: Das vernetzte Notizbuch.
Es ist sehr sympathisch, dass viele Wissensarbeiter auch in Zeiten von Wearables und Smartphones noch ein Notizbuch bei sich tragen. Doch diese stoßen an ihre Grenzen, wenn digitale Inhalte gesammelt werden sollen. Eine gute Ergänzung stellt in diesem Zusammenhang das Office Produkt OneNote dar.
OneNote ermöglicht das schnelle Sammeln und Ordnen von Texten, Dateien, Bildern und sogar handschriftlichen Notizen. Mit Hilfe von Karteireitern und anlegbaren Unterseiten bleibt alles recht übersichtlich. Erweiterungen für Firefox und Chrome sorgen dafür, dass Inhalte aus Webseiten schnell in das eigene Notizbuch integriert werden können.
Für die gemeinsame Bearbeitung von Notizen kann jeder Karteireiter mit anderen geteilt werden. Leider müssen die weiteren Nutzer dafür einen kostenpflichtigen Office Account besitzen.
StoryboardThat: Geschichten visualisieren.
Eigene Ideen zu visualisieren, statt nur aufzuschreiben, ist wünschenswert. Leider hat nicht jeder von uns (einschießlich meiner Person) das Talent für ansprechende Skizzen oder Bilder.
Der Webservice StoryboardThat bietet eine ausreichend große Auswahl an Vorlagen, um die eigenen Vorstellungen in eine anschauliche Geschichte zu übertragen. Im Kontext des Seminars wurde StoryboardThat verwendet, um zum Beispiel eine Userstory zu entwerfen oder im Design Thinking eine so genannte Persona zu definieren. Für erste Visualisierungen und Präsentationsinhalte ist keine Anmeldung erforderlich. Wenn jedoch mehrere Bilder entstehen oder Zwischenstände gespeichert werden sollen, dann ist eine Registrierung auf der Seite notwendig.
Google Drive / Etherpad: Texte gemeinsam schreiben.
Meiner Meinung nach gehört das gemeinsame Arbeiten in einem jederzeit aktuellen Dokument zu den Meilensteinen der vernetzten Arbeitswelt. Man sollte meinen, dass die Zeiten vorbei sind, in der Dateien per Mail verschickt werden. Der berufliche Alltag belehrt mich da eines besseren.
Eine sehr gute Option, gerade im Hinblick auf das gemeinsame Schreiben eines Textes, ist Google Drive. Ein simples Design, nützliche Funktionen, wie das Kommentieren von Inhalten und die Versionierung von Bearbeitungsständen machen es zur ersten Wahl unter den kostengünstigen Kollaborationsdiensten.
Wer mit Blick auf das Thema "Datenschutz" seine Bedenken gegenüber Google Drive hat, sollte sich einmal das Open Source Produkt "Etherpad" anschauen. Dieses kann auf einem eigenen Server installiert und den eigenen Vorstellungen nach angepasst und freigegeben werden.
Jedes der hier vorgestellten Angebote bietet vielfältige Möglichkeiten, die eigene Arbeitsweise und die Zusammenarbeit mit anderen zu verbessern. Egal, für welches Tool Ihr Euch entscheidet, stellt sicher, dass jeder in Eurem Team weiß, wofür es genutzt werden soll.
Am Ende entscheidet das gemeinsame Verständnis, aber das ist Stoff genug für einen anderen Beitrag.
Dieser Artikel dokumentiert ein Ergebnis bzw. einen Lerninhalt des digital work Seminars. Alle Informationen zum Seminar kannst Du auf der Seminarwebseite einsehen.
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